Aktuelles 2018
Große Münsterländer unterstützen bei der Rettung vor dem Mähtod
| Bericht |
AUCH DAS IST JAGD - Die Jungwildrettung hat im Monat Mai ihren Höhepunkt erreicht. In vielen Gebieten arbeiten Landwirte, Jäger und Freiwillige Hand in Hand, um möglichst viele Kitze, junge Hasen sowie Bodenbrüter vor dem Mähtod zu retten.
Neben aufgestellten Wildwarnern, Feuermeldern, Rascheltüten und in Dauerschleife laufende Radios als Vergrämung sowie dem Einsatz von Drohnen mit Wärmebildkameras, spielen vielerorts auch die Jagdgebrauchshunde eine große Rolle - so auch einige Große Münsterländer aus unserer Landesgruppe.
Unabhängig voneinander leisten unsere GM in verschiedenen Suchtrupps ihre Dienste, indem sie zum einen die zu mähenden Wiesen im Vorwege verstänkern wie auch kurz vor der Mahd die in der Gefahrenzone verbliebenen Tiere aufspüren.
Da das Wetter zur Zeit des Mähens trocken und oftmals mit hohen Temperaturen verbunden sowie das Gras der Wiesen hoch und dicht ist, verlangt diese Art von Arbeit Mensch und Hund alles ab. Es ist für beide Seiten eine kräftezehrende Angelegenheit, weshalb darauf zu achten ist, die Nase des Vierbeiners regelmäßig zu befeuchten und zwischendurch für ausreichend Abkühlung sowie Pausen zu sorgen. Die Suche erfolgt daher auch bei den Hunden generell eher im gemäßigten Tempo. Dies hat zusätzlich den Vorteil, dass ganz junge Kitze, die wenig oder gar keinen Geruch abgeben, nicht so schnell überlaufen und somit möglicherweise übersehen werden. Ein konzentrierter, planmäßiger Suchengang sowie eine feine Nase mit hervorragenden Vorstehmanieren sind hier gefragt - Kitze, junge Hasen und Gelege sollen schließlich nicht zu Schaden kommen.
Trotz modernster Technik und die Bildung von Menschenketten kann man auf den Einsatz der Hunde kaum verzichten. Auf den Instinkt unserer Jagdhelfer ist zu jeder Tages- und Nachtzeit Verlass. Auch hier bestätigt sich wieder, dass ein Waidmann ohne guten Hund nur ein halber Jäger wär` (wenn überhaupt).
